Das Projekt

Anlass und Ziel

Der Jugendring Dortmund ist seit längerem im Gespräch mit dem Dortmunder Oberbürgermeister Sierau bezüglich der Benennung und Gestaltung eines Platzes der Menschenrechte. Dieses Projekt entwickelt die Ursprungsidee weiter zu einer "Route der Menschenrechte".

Ausgehend von der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache (ehemaliges Gestapogefängnis) nördlich des Dortmunder Hauptbahnhofes und den angrenzenden Freiräumen wurden von Jugendlichen unterschiedliche Konzepte einer "Route der Menschenrechte" entwickelt.

Mit fachlicher Unterstützung durch Student_innen und Lehrkräfte des Fachbereiches Architektur der FH Dortmund, entwickelten die Akteure Gestaltungsideen für die weitere öffentliche Diskussion zur Ausgestaltung und Umsetzung einer "Route der Menschenrechte" im Dortmunder Norden.

Die Umsetzung

Im Verlauf der Bearbeitung wurden differenzierte Fragestellungen bearbeitet, die sich u.a. mit der zeitgemäßen Gestaltung von "Erinnerungsorten" sowie der Vernetzung unterschiedlicher Orte und Themen im Stadtraum durch einen Weg, eine Straße oder Route beschäftigen.
In insgesamt vier Workshops wurden vor Ort räumliche Analysen und erste konzeptionelle Ideen entwickelt. Die Ergebnisse wurden von den Student_innen weiterbearbeitet und in Form von Postern sowie einer Dokumentation und Modellen aufbereitet. Dargestellt wurde aufbauend auf Stadtraumanalysen die jeweilige Grundkonzeption der "Route der Menschenrechte", die theoretische Herleitung des thematischen Vermittlungsansatzes sowie eine detaillierte räumliche Gestaltung exemplarischer Teilräume.

Der Ablauf

24. März 2012 Auftaktworkshop der Jugendlichen
Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Menschenrechte.

21. April 2012 Gemeinsamer Workshop der Projektgruppe mit Student_innen
Entwicklung erster Ideen für eine Route, bzw. einzelne Objekte.

11. Mai 2012 Präsentation erster Ergebnisse und Konkretisierungen
Austausch über bisherige Ergebnisse der Student_innen.

9. Juni 2012 Vertiefungsworkshop mit Jugendlichen und Student_innen
Präsentation erster Modelle. Rückmeldung und Weiterentwicklung der Projektideen.

17. September 2012 Vorbereitung Abschlussworkshop
Arbeitsaufgaben werden verteilt und der Programmablauf vereinbart.

4. Oktober 2012 Abschlusspräsentation im Dortmunder Rathaus
Die Projektgruppe präsentiert dem Dortmunder Oberbürgermeister und den Unterstützer_innen ihre Arbeitsergebnisse. Der OB richtet eine Fachgruppe ein, die mit den Jugendlichen weitere Schritte einleiten soll.

Die Ergebnisse

Die Zusammenarbeit zwischen FH und Jugendring war eine positive Erfahrung für alle Beteiligten. Die Student_innen erprobten sich als Auftragnehmer_innen, die Jugendlichen waren Auftraggeber_innen. Alle Beteiligten konnten sich mit ihren Stärken einbringen: Die Student_innen entwickelten sich zu Fachleuten für planerische und gestalterische Fragen und die Jugendlichen wurden zu Spezialisten für Menschenrechte. Gemeinsam lernten sie die Nordstadt mit ihren Stärken und Schwächen kennen und schätzen.

Sechs Entwürfe zu einer Route der Menschenrechte konnten dem Schirmherren letzt-endlich übergeben werden. Im Dialog mit wirkungsmächtigen Persönlichkeiten erfuhren die Jugendlichen durchweg positive Rückmeldung. Die Ideen der Jugendlichen und Student_innen haben gute Chancen im weiteren Verlauf (zumindest teilweise) umgesetzt zu werden ... wenn sie nicht durch die Mühlen der Verwaltung ausgebremst werden.

Der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache wurde mit der Bildung einer Facharbeitsgruppe beauftragt. In dieser Facharbeitsgruppe sollen die zuständigen Verwaltungseinheiten und Vertreter_innen der Jugendlichen mitarbeiten. Die Mitwirkenden am Abschlussworkshop haben sich bereit erklärt an einer begleitenden Expertengruppe mitzuwirken.